Bing Ads

Bing Ads ist vergleichbar mit Google AdWords, allerdings ein Werbeprogramm von Microsoft für Werbeanzeigen in den Suchmaschinen Bing und Yahoo!. Ist Bing Ads eine echte Konkurrenz für Googles AdWords? Wir haben alle Informationen rund um das Thema Bing Ads zusammengefasst.

Bing Ads – Das Werbenetzwerk von Microsoft

Das Werbenetzwerk Bing Ads von Microsoft startet erst im Jahr 2006. Damals noch über Ouverture abgewickelt, wurden nur Ads der Yahoo Werbekunden auf der MSN-Suchmaschine ausgeliefert. Als man das enorme Potenzial erkannte, änderte sich die Strategie und das erste eigene Werbeprogramm entstand. MSN adCenter wurde geboren. Zunächst wurden noch Werbeanzeigen von Yahoo und MSN adCenter Kunden eingeblendet. Auch das sollte sich ändern, als die Zusammenarbeit mit Yahoo! auslief. Bis 2010 nahm Microsoft das Geschäft mit Werbekunden selbst in die Hand und verstärkte sein Engagement für Werbung in Suchmaschinen. Anfang 2010 kam es zu einer erneuten Kooperation zwischen Microsoft und Yahoo! und Microsoft übernahm die Steuerung der Yahoo-Suche. Das hatte zur Folge, dass Werbeanzeigen beider Unternehmen angezeigt wurden. Ende des Jahres wurden alle Yahoo-Werbekunden zu Microsoft überführt. Im September 2012 erhielt das Werbenetzwerk den neuen Namen Bing Ads.

Was kann Bing Ads?

In den Funktionen und Tools ist das Werbenetzwerk Bing Ads Google AdWords sehr ähnlich. Über den Bing Ads Editor können Werbekunden Kampagnen starten und Keywords verwalten. Das Desktop-Tool ist übersichtlich und gut strukturiert aufgebaut. Änderungen einer Kampagne können über den Bing Ads Editor und Bing Ads Intelligence vorgenommen werden. Bing Ads Intelligence ist, im Gegensatz zu Google online Optimierungsmöglichkeiten für Kampagnen, ein Desktop-Tool, das sich auch offline bedienen lässt. Werbekunden können bis zu 200.00 Keywords analysieren und verwalten. Interessant dürfte sein, dass AdWords Kunden ihre Keywords und Texte in Bing Ads importieren können.

Die Preisgestaltung von Bing Ads

Die Preisgestaltung ist ebenfalls der Google AdWords Preisgestaltung sehr ähnlich. Werbekunden bezahlen in Abhängigkeit der Stärke im Wettbewerb, der Keywords und der Anzeigen. Abgerechnet wird über das Bezahlmodell Cost per Click (CPC). Ein weiteres Bezahlmodell wird nicht angeboten. Werbekunden können ihr Konto mit einem Guthaben ausstatten oder wahlweise monatlich bezahlen. Möchte man nur ein bestimmtes Budget investieren, kann dieses festgelegt werden. Ist das Budget nach zwei Wochen verbraucht, stoppt die Kampagne automatisch.

Zielgruppenbestimmung in Bing Ads

Die Bestimmung der Zielgruppe ist in Bing Ads über geografische und soziodemographische Angaben möglich. Darüber hinaus kann auch der Wochentag, die Tageszeit, das Geschlecht und Alter und das Gerät genutzt werden. Außerdem können Werbekunden die Klickgebote für bestimmte Targetingoptionen erhöhen.

Zwei Anzeigentypen für Bing Ads

Bing Ads bietet seinen Werbekunden zwei Anzeigentypen: die Suchanzeigen und die Inhaltsanzeigen.

Die Suchanzeigen werden in den Suchergebnissen von den Suchmaschinen und Yahoo angezeigt. Möglich ist auch eine Anzeige bei weiteren Suchpartnern. Geboten wird hier nur auf Keywords. Die Ausrichtung erfolgt nach den Suchanfragen des Nutzers.

Die Inhaltsanzeigen werden auf Partnerseiten, zum Beispiel MSN Sport, geschaltet. Hier sind Gebote auf Keywords, Websiteplatzierungen und Netzwerkplatzierungen möglich. Die Ausrichtung erfolgt nach dem Inhalt, den der Nutzer aktuell geöffnet hat. Eine Auswahlmöglichkeit bezüglich der Schaltungen bietet Bing Ads für Inhaltsanzeigen nicht.

Bing Ads oder Google AdWords?

Bing Ads und Google AdWords muss die Antwort lauten, denn Bing Ads kann durchaus sinnvoll und ergänzend zu Google AdWords genutzt werden. Sicher hat Bing Ads nicht Googles Reichweite und es muss vorher genau analysiert werden, ob sich Bing Ads für Deutschland lohnt. Allerdings sind die Marktanteile in anderen Ländern deutlich höher, sodass international arbeitende Unternehmen von Bing Ads profitieren können. Zu bedenken ist auch, dass es nicht immer um die Masse geht. Die Conversion Rate für Bing kann sehr gut ergänzend und als zusätzliches Potenzial genutzt werden. Es kann sicher nicht schaden Bing Ads einmal zu testen und zu schauen, wie die Ergebnisse für die eigene Branche ausfallen. Mit seinem Change History Graph bietet Bing Ads eine sehr gute Möglichkeit den Erfolg seiner Kampagne zu überprüfen.

Bing Ads Accredited Professional

Vertrauen schafft sicher das Zertifikat „Bing Ads Accredited Professional“, das man als Einzelunternehmen oder Agentur über Bing Ads erreichen können. Für die Prüfung müssen mindestens 80 von 100 Fragen richtig beantwortet werden. Dann darf die Auszeichnung „Bing Ads Accredited Professional“ getragen werden, die dem Kunden das Fachwissen um Bing Ads vermittelt.