Den Qualitätsfaktor verstehen und für das eigene Konto nutzen

Den Qualitätsfaktor verstehen und für das eigene Konto nutzen

Der Qualitätsfaktor ist ein wichtiger Bestandteil für den Anzeigenrang und sollte daher regelmäßig geprüft werden. Google misst die Qualität Ihrer Website und die der Keywords, mit denen die Anzeige im Display- und Suchnetzwerk verknüpft ist. Dabei werden unterschiedliche Faktoren als Anhaltspunkt herangezogen, die für Google relevant sind. Daraufhin gibt es eine Einschätzung der Qualität und die darauf ausgerichtete Ausspielung der Anzeigen.

Was genau ist der Qualitätsfaktor?

Der Qualitätsfaktor bestimmt die Qualität Ihrer Anzeigen, Ihrer Keywords und Ihrer Zielseite auf einer Skala von 1 bis 10 und schätzt dabei die Gesamtleistung in einer Anzeigenauktion.

Wie setzt sich der Qualitätsfaktor zusammen?

Der Qualitätsfaktor setzt sich aus drei Komponenten zusammen.

  1. Voraussichtliche Klickrate

    Die voraussichtliche Klickrate ist eine Prognose zur Wahrscheinlichkeit, mit der ein Keyword zu einem Klick auf die Anzeige führt.

  2. Anzeigenrelevanz

    Bei der Anzeigenrelevanz wird geprüft, in wie weit ein Keyword zum Anzeigentext passt.

  3. Nutzererfahrung mit der Zielseite

    Mit der Komponente Nutzererfahrung mit der Zielseite wird eine Aussage zur Relevanz und Nutzen der Seite getroffen.

Wie können Sie den Qualitätsfaktor in Ihrem Konto finden?

Sie haben in Ihrem Konto verschiedene Möglichkeiten, den Qualitätsfaktor einzusehen.

  1. Sie können sich auf Keyword-Ebene eine weitere Spalte einblenden lassen. Gehen Sie dafür auf Spalte anpassen -> Attribute -> Qualitätsfaktor.
  2. In der Spalte Status finden Sie eine kleine Sprechblase. Wenn Sie diese anklicken, erhalten Sie folgende Übersicht:

Quelle: AdWords-Konto

Wie können Sie den Qualitätsfaktor beeinflussen?

Die drei Komponenten erwartete Klickrate, Anzeigenrelevanz und Nutzererfahrung mit Zielseite können den Status "Durchschnittlich", "Überdurchschnittlich" und "Unterdurchschnittlich" erhalten.

Besonders bei der Statusangabe „Unterdurchschnittlich“ sollten Sie sich den entsprechenden Faktor noch einmal genauer ansehen:

Voraussichtliche Klickrate

Wird Ihre voraussichtliche Klickrate mit „Unterdurchschnittlich“ bewertet, sollten Sie die Anzeigentexte noch einmal überarbeiten und besser mit Ihren Keywords abstimmen. Nutzen Sie zudem Anzeigenerweiterungen. Damit können Sie Ihre Anzeigen um nützliche Informationen wie Adresse, Telefonnummer, Bewertungen und Links zu Ihrem Unternehmen erweitern. Der User erhält so nicht nur einen Überblick zu Ihrem Unternehmen, sondern bewertet Ihre Marke intuitiv positiver.

Mithilfe der voraussichtlichen Klickrate lassen sich Keywords ermitteln, die womöglich nicht relevant für Sie sind. Dennoch ist die voraussichtliche Klickrate nur eine Prognose, den genauen Wert erhalten Sie in der Spalte CTR (Click Through Rate).

Anzeigenrelevanz

Die Anzeigenrelevanz zeigt den Zusammenhang zwischen dem Keyword und der Anzeige. Dabei wird ermittelt, wie stark das Keyword mit der Werbebotschaft der Anzeige übereinstimmt. Eine direkte Relevanz des Keywords zu der Anzeige erhöht die Chance, dass sie bei einer Suchanfrage ausgespielt wird. Auch wenn der Qualitätsfaktor des Keywords hoch ist, kann die Anzeigenrelevanz niedrig sein. Wichtig ist es daher, alle Faktoren des Anzeigentextes zu verbessern, um einen insgesamt hohen Qualitätsfaktor zu erreichen.

Ihre Anzeigenrelevanz können Sie verbessern, wenn Sie spezifische Anzeigentexte schreiben. Achten Sie auf eine möglichst granulare Kampagnenstruktur, damit eine Anzeige nur für eine kleine Gruppe von Keywords geschaltet wird.

Nutzererfahrung mit der Zielseite

Sobald ein User auf eine Anzeige klickt, wird er auf eine Zielseite mit dem beworbenen Produkt weitergeleitet. Die Nutzererfahrung mit der Zielseite stellt einen wichtigen Indikator für den Erfolg Ihrer Werbeanzeigen und der damit verbundenen Conversion Rate dar. Eine hervorragend strukturierte Navigation und umfassende Texte, die im Zusammenhang mit dem Keyword stehen, erhöhen eine positive Nutzererfahrung.

Wenn Sie bei der Nutzererfahrung mit der Zielseite keine gute Bewertung erhalten haben, sollten Sie prüfen, ob Ihre Zielseite gut strukturiert ist und thematisch relevante Texte beinhaltet. In die Bewertung von Google fließen unter anderem Ladezeit, Navigation, Transparenz und Vertrauenswürdigkeit ein.

Tipp:

Das Zuordnen von Keywords in klar strukturierte Anzeigengruppen hilft dabei, die passenden Kategorien zu finden und vereinfacht das Verfassen von relevanten sowie passenden Anzeigentexten. Auch die richtige Zuordnung von Keywords zu Anzeigengruppen verbessert den Qualitätsfaktor leicht.

Fazit

Google bewertet die Nutzerfreundlichkeit Ihrer Anzeigen mit dem Qualitätsfaktor. Er ist keine festgesetzte Größe, sondern bietet Werbetreibenden eine Orientierungshilfe beim Erstellen von relevanten Werbeanzeigen, die potenzielle Kunden erreicht. Mit den Faktoren voraussichtliche Klickrate, Anzeigenrelevanz und der Nutzerfreundlichkeit der Zielseite können Sie effektive Optimierungsmaßnahmen vornehmen, die Ihren Qualitätsfaktor schrittweise erhöhen. Behalten Sie immer das Ziel von Google im Auge, dass der Mehrwert für den User das Wichtigste ist, dann haben Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Werbekampagne bei AdWords gelegt.

Weitere Artikel

Textanzeigen werden im Suchnetzwerk ober- und unterhalb der Google-Suchergebnisse angezeigt. Sie gelten als die einfachsten Onlineanzeigen in AdWords und bestehen aus einem Anzeigetitel, der angezeigten URL und einer Beschreibung.
Bei Responsive Ads handelt es sich um flexibel geschaltete Anzeigen, die sich der verfügbaren Werbefläche der Website und somit individuell an das verwendete Endgerät des Users anpassen.
Mit der neuen AdWords-Oberfläche hat Google mehrere Veränderungen vorgenommen. Eine davon ist ein allgemeines Website-Tag für Website-Conversions und Remarketing, welches seit Oktober 2017 verfügbar ist.