Ad Blocker

Ad Blocker verbergen unerwünschte Werbung und erhöhen aus Sicht des Nutzers die Usability einer Webseite. Sogenannte Werbeblocker arbeiten oftmals auf der Grundlage von blockierten Skripten und führen so nicht nur zu einer Ausblendung von Werbung, sondern verhindern oftmals auch die Ausführung nicht-werblicher Inhalte. Durch die Einschränkung des Inhalts- und Funktionsumfangs einer Webseite ergeben sich schwerwiegende Nachteile für Werbetreibende und Online Marketer.

Definition

Ad Blocker (deutsch: Werbeblocker, Werbefilter) blockieren unerwünschte Pop-Up-Werbung und Werbebanner auf Webseiten und sorgen so dafür, dass die Werbung für den Nutzer nicht dargestellt wird. Die Software wird oftmals als Plugin für den Browser installiert und arbeitet im Hintergrund. Neben großflächiger Werbebanner und Pop-Ups registrieren Werbeblocker auch Animationen und Werbung innerhalb eines Textes und blenden diese aus.

Entwicklung und Funktionsweise

Moderne Werbeblocker-Anwendungen wie McAfee, AdBlock und Proxomitron werden als Sicherheitslösung zum Filtern von URLs, als Anti-Viren-Lösung für Internet- und E-Mail-Anwendungen und für das SSL-Scanning eingesetzt.

Ad Blocker arbeiten anhand bestimmter Konfigurationen, um Werbung von anderem Online-Content zu unterscheiden und in Folge dessen auszublenden. Dabei lassen sich drei Verfahren unterscheiden: Anwendungen wie beispielsweise Ad Block agieren mithilfe des Endfilter-Verfahrens, welches Werbung in der URL identifiziert. Das Programm arbeitet anhand von Filterlisten (schwarze und weiße Listen). Diese Programme untersuchen die URL zudem auf zuvor definierte Begriffe. Enthält der Quellcode von Bildern, Skripten und eingebetteten Objekten einen oder mehrere dieser Begriffe, wird dieser geblockt und dem Nutzer nicht angezeigt.

Ad Blocker, die mithilfe des Vorfilter-Verfahrens arbeiten, blockieren ganze Werbenetzwerke und blenden in Zuge dessen nicht nur Werbung aus, sondern Verfolgen zudem auch die Nutzeraktivitäten auf der entsprechenden Webseite. Dieses Verfahren arbeitet oftmals effizienter als das Endfilter-Verfahren.

Neben Filterverfahren können auch Deaktivierungs-Verfahren angewendet werden. Ad Blocker, die mit diesem Verfahren arbeiten, werden auch Scriptblocker genannt. Scriptblocker arbeiten mithilfe der Deaktivierung von Flash und JavaScript, um auch aufdringliche Werbung wie Flash-Animationen und Layer Ads vor dem Nutzer zu verbergen. Bei der Verwendung von Scriptblockern kann es allerdings auch dazu kommen, dass auch eingebettete Videoplayer blockiert werden.

Vorteile und Nachteile bei der Verwendung

Die Verwendung von Werbeblockern erhöht die Usability einer Webseite aus Sicht des Nutzers deutlich. Neben dem Ausblenden ablenkender Werbung wird auch die Ladezeit verkürzt und der Ressourcenverbrauch geschont. Werden Werbeinhalte schon vor dem Laden blockiert, kann so unter anderem auch das User Tracking deaktiviert werden. Dieser Umstand ist vor allem aus datenschutzrechtlichen Gründen positiv. Darüber hinaus bieten Ad Blocker auch einen gewissen Schutz vor Malware.

Neben großer Nachteile für Werbetreibende im Onlinebereich, können sich aus der Verwendung von Ad Blockern auch negative Konsequenzen für den Nutzer selbst ergeben. Da Werbeblocker Werbung nur anhand von Konfigurationen von anderem Webseiten-Content unterscheiden können, kommt es oftmals auch zur Deaktivierung nicht-werblicher Inhalte. Die Webseite enthält aus Nutzersicht so nicht mehr den gesamten Inhalts- und Funktionsumfang und beeinflusst das Nutzererlebnis.

Einfluss von Werbeblockern auf das Online Marketing

Nutzen Webseitenbesucher Werbeblocker, entstehen vor allem für Werbetreibende Nachteile. Wird die Werbung nicht an den Nutzer ausgespielt und somit keine Klicks oder Leads generiert, ergeben sich daraus hohe finanzielle Einbußen für Unternehmen. Besonders für werbefinanzierte Portale und Webseiten kann das schwere Konsequenzen haben.

Da Werbeblocker oftmals nicht nur Werbung, sondern auch kostenfreier Informationsangebote und Dienste sowie das User Tracking verhindern, können Skripte blockiert und so Funktionen wie beispielsweise das Retargeting deaktiviert werden.