Brand Bidding

Brand Bidding, dt.: auf eine Marke bieten oder Markengebot, bezeichnet die Abgabe eines Gebotes auf die eigene Marke oder eine fremde Marke als Keyword im Bereich Suchmaschinenwerbung (SEA = Search Engine Advertising). Wir haben alle Informationen zum Thema Brand Bidding zusammengefasst.

Brand Bidding im Keyword Advertising

Das Buchen eines Markennamens als Keyword ist im Bereich SEA (Suchmaschinenwerbung) üblich. Grundsätzlich kann Brand Bidding auf allen Advertising Plattformen genutzt werden. Üblich sind Google AdWords oder Yahoo!Bing Network. Brand Bidding kann sowohl im positiven als auch im negativen Kontext genutzt werden.

Auf die eigene Marke als Keyword zu bieten ist sinnvoll und üblich. Der eigene Markenname als Keyword stärkt die Markenbekanntheit und ist vor allem für kleinere Unternehmen sinnvoll.

Allerdings wird Brand Bidding auch negativ genutzt. Mitbewerber bieten auf eine fremde Marke und nutzen den Markennamen, um Anzeigen schalten zu lassen. Dies hat zur Konsequenz, dass der Nutzer eigentlich nach einer anderen Marke sucht, aber mit diesem Keyword auf eine andere Website oder Landingpage gelockt wird. Außerdem erhöht dieses Vorgehen den Preis der Anzeigen enorm, denn je mehr Unternehmen auf ein Keyword bieten, desto teurer wird dieses. Bucht das Unternehmen nun den eigenen Markennamen als Keyword, muss es deutlich mehr für die Anzeigen bezahlen, weil der Wettbewerb gestiegen ist.

Brand Bidding und die Markenrechtsverletzung

Brand Bidding auf fremde Markennamen ist nicht nur im Wettbewerb unfair, es ist auch eine Markenrechtsverletzung, die hohe Strafen nach sich ziehen kann. Grundsätzlich ist Brand Bidding auf fremde Markennamen zwar nicht verboten, jedoch hat der Europäische Gerichtshof eindeutige Richtlinien festgelegt, die beachtet werden müssen.

Die Werbeanzeige muss klar kommunizieren, dass es sich nicht um die eigene Marke handelt, sondern um eine fremde Marke. Diese Vorgabe gilt auch für Websites und Landingpages, die angeklickt werden, wenn der Nutzer die Anzeige anklickt. Außerdem darf der Markenname nur in der Headline der Anzeige geschrieben stehen. Im Anzeigentext selbst darf er nicht mehr erscheinen.

Brand Bidding und Google AdWords

Brand Bidding ist durchaus üblich im Bereich SEA und der Nutzung von Partnerprogrammen. Allerdings kann das Bieten auf fremde Markennamen auch erheblichen Schaden anrichten und wird in Fachkreisen als „Ad-Hijacking“ bezeichnet. Es werden nicht selten kopierte Anzeigen gebucht und höhere Gebote abgegeben, sodass die Original-Anzeige verdrängt wird. Der Traffic wird unrechtmäßig generiert und geht dem Original-Markennamen verloren. Besteht der Verdacht des Betruges oder möchte man vorbeugend kontrollieren, sind dazu Monitoring-Tools und Prüfverfahren erhältlich. Eine regelmäßige Überwachung diesbezüglich lohnt sich, denn der finanzielle Schaden kann erheblich sein.